Josef Ruhland | 29.5.2023
Der Kern der Ausstellung wird als Jahresausstellung 2023 in der Galerie im Kulturhaus präsentiert. Hier wird die Entwicklung von Hut und Mode in den letzten 200 Jahren in Form einer Zeitreise exemplarisch gezeigt.
Das Foto oben rechts (Prozession 1955, Bearbeitung JR) zeigt die Goldhaube und das schwarze Kopftuch als Kopfbedeckung bei Festen - aus dem Alltag verschwanden Haube und Kopftuch in den 1950er-Jahren.
Hut und Mode auf dem Land prägte der Arbeitsrhythmus der Bauern- und Handwerkerfamilien: Sechs Tage die Woche waren Werktage, die Kleidung dem entsprechend Arbeitskleidung, die Hüte dienten in erster Linie als Wetterschutz, Männer wie Frauen trugen auf dem Feld die leichten Sonnenhüte vor allem als Sonnenschutz.
Am Sonntag war der Kirchgang der Männer mit anschließendem Wirtshausbesuch ohne Hut nicht denkbar (das Foto zeigt Josef Hamedinger [li.] mit Vorbesitzer Ratzenberger beim Wirt z' Kopfingerdorf, Familienalbum Kraft).
Neben den Hausnamen erinnern in den Kirchenbänken die dort montierten "Aufhängungen" oft noch an diese "Hoch-Zeit" der Hüte. Und diese "Hut-Aufhänger" gab es nur auf der rechten Seite der Kirche, die Frauen saßen ja links...
Sonn- und Feiertage zeigten die Frauen in Schwarz:
Das schwarzes G'wand und ein schwarzes Kopftuch charakterisierten die Kleidung vor allem der Bäuerinnen.
Ein Plausch auf den Stufen vor der Kirchentür (Foto mit Cacilia Hamedinger, Familienalbum Kraft) zeigt die damalige Kleidung.
In der Brauchtumsstube sind verschiedene Hauben und auch ein Kopftuch samt schwarzem Brautkleid zu sehen: Mädchenhaube, Bodenhaube (Grundform), Florhaube, Goldhaube, Wirtshaube, Kopftuch.
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